Und sie kehrten niemals wieder

 

Western, 2011-13

 

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Dauer: 153 Minuten (Farbe)

Regie: Günther Brandl, Helmut Brandl, Monika Brandl

Produktion: UMOS Productions (Timo Tirado)

Drehbuch: Günther Brandl

Kamera: Helmut Brandl

Schnitt: Günther Brandl, Helmut Brandl

Musik: Markus Pitzer

Release: 10.06.2013 (Film), 12.03.2014 (DVD)

Produktionsdauer: 95 Wochen

(Dreh: 62 Wochen / Schnitt: 49 Wochen / 22 Drehtage)

Budget: ca. 15.000 €

Empfohlen ab 16 Jahren

 

Darsteller: Günther Brandl, Carolina Rath, Timo Tirado, Vlasto Peyitch, Monika Brandl, Wayne Darrin, Herbert Meilhammer, Peter Eherer, Josef Fink, Romy Glasel, Patrick Santy, Siegfried Foster, Oliver Maurer, Silke Verheyen, Rudi Kürschner, Clarissa Hopfensitz, Thomas Pill, Marcus Schattner, Alois Göth, Armin Dittmannsberger, Thomas Binder, Sigrun Deleyra, Christian Meilhammer, Helmut Brandl, Alois Brandl, Rainer Kieslich, Monika Kersten, Yannick Wimmer, Thorsten Dünstl, Armin Sedlmeier, Hans-Peter Nadler, Franz Baumgartner jr., Walter Machtl, Jürgen Sperling, Martin Eherer, Robert Märzendorfer, Robert Führmann, Alexander Goldhofer, Monique Wörle, Hans Lautenschlager, Stephan Holzner u. a.

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"Ein Leben ist soviel wert, wie jemand zahlt, um es zu beenden." (Der Namenlose)

 

 

Dass man bei Brandl Pictures vor so ziemlich keinem Experiment zurückschreckt, ist ja bekannt. Mit "Und sie kehrten niemals wieder" aber ging man das bislang vielleicht größte Wagnis ein. Zum ersten Mal wollte man einen Film mit richtigem Budget verwirklichen, und das ganze auch noch in einer Kooperation mit einem Produzenten. In Zusammenarbeit mit UMOS Productions, mit dem man ein Jahr zuvor bereits als Testlauf den Kurzfilm "Feuerrose" gedreht hatte, sollte diesmal etwas wirklich Großes entstehen.

Und nach zweieinhalb Jahren Produktionsdauer kann man getrost sagen: das ist es! Hier hat man es geschafft mit überschaubaren Mitteln einen echten Western auf die Beine zu stellen. Überschaubare Mittel, das heißt zwar immerhin ein Budget von ca. 15.000 Euro, was für Brandl-Verhältnisse zwar gigantisch ist, gemessen an jedem anderen Western aber weniger als Peanuts. Und so ist es schwierig den Film richtig einzuordnen, denn natürlich ist hier alles eine Nummer größer als beim Brandl-Film bisher, aber es ist auch klar, dass man hier ganz deutlich das Ziel verfolgt hat, sich mit Filmen eine Liga höher zu messen. Und die Überraschung ist: es gelingt! Nicht immer, aber oft!

Am meisten ganz klar bei den Schauwerten. Denn hier kommt richtig Western-Stimmung auf. Die Kulissen sind dabei das absolute Highlight des Films. Hier ist jeder Euro gekonnt eingesetzt. Sogar im Ausland wurde gedreht, und zwar nicht irgendwo, sondern im spanischen Andalusien, den Original-Drehorten der weltbekannten Italo-Western wie "Spiel mir das Lied vom Tod". Aber auch darüber hinaus gibt es authentische Kulissen, die man in den deutschen Westernstädten "Pullman City" und "Schloss Thurn" fand. Auch die restliche Ausstattung ist top. Vor allem bei den Kostümen bewies man gute Recherche, hier ist alles historisch korrekt. Insgesamt kann man also sagen: die Optik stimmt.

Aber bekannterweise machen gute Bilder noch keinen guten Film, vor allem wenn dieser eine doch recht stolze Lauflänge von zweieinhalb Stunden aufweist. Aber daran scheitert es hier nicht. Die Geschichte ist komplex, wie man es von den Brandls kennt und vereint klassische Western-Elemente mit Zutaten die man in diesem Genre nicht unbedingt erwarten würde. Das macht einen großen Reiz aus. Genau wie die Tatsache, dassTabelllenbreite

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der Plot auf mehreren Zeitebenen erzählt wird. Das ist zwar unheimlich verwirrend, lässt den Film sich aber für den Zuschauer wie ein schönes Puzzle Stück für Stück aufbauen.

Die Puzzle-Stücke sind dabei drei zentrale Handlungsstränge. Bei einem wacht ein Mann inmitten von Leichen auf. Er weiß nicht wer er ist, und was passiert ist. Er beginnt durch die Wüste zu irren, um Antworten zu finden. Parallel lernt man eine verbitterte Kopfgeldjägerin kennen, die den Tod ihrer Familie rächen will. Und da ist dann noch ein ehemaliger Sklave, der nach dem Bürgerkrieg als Politiker Karriere macht. Eine Tatsache, die manch eingesessenem Rassisten missfällt und so kommt es zu einem folgenschweren Attentat. Diese Geschichten haben augenscheinlich nichts miteinander zu tun, aber bald werden sie gekonntTabelllenbreite

miteinander verwoben, und am Ende setzt sich das Puzzle zusammen.

Bis dahin steht vor allem die Dramatik im Vordergrund. Spannungs- und Action-Elemente gibt es zwar immer wieder, aber der Fokus liegt klar auf den Charakteren und ihre Geschichten. Gut, dass man hier ein gutes Schauspieler-Ensemble gewinnen konnte. Vor allem die Hauptrollen sind stark, was bei der kompletten Besetzung natürlich zu Schwankungen führt. Aber auch hier ist es wie beim Film an sich, will man die Qualität beurteilen, stellt sich eben wie bereits erwähnt die Frage, in welche Liga man ihn einordnen soll. Wenn man kurz in die Fußballwelt abgleiten darf: in der Profi-Liga reicht es möglicherweise gerade mal zum Klassenerhalt, in der Amateur-Liga aber wird man locker Meister...

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Besetzungsliste:

Hauptrollen: Namenloser (Günther Brandl); Ava Conrad (Carolina Rath);

Nebenrollen: Gabriel Chamberlain (Timo Tirado), Frederik Chamberlain (Vlasto Peyitch), Madeleine Kaita (Monika Brandl), Samuel Kaita (Wayne Darrin), Marshal Hammond (Herbert Meilhammer), Sherrif Veerden (Peter Eherer), Marshal Winterburn (Josef Fink), Olivia Muir (Romy Glasel), Joshua Evans (Patrick Santy), Kernaghan (Siegfried Foster), Albert Muir (Oliver Maurer), Abigail Muir (Silke Verheyen), John Galvez (Rudi Kürschner), Jillian (Clarissa Hopfensitz), Deputy Jacob (Thomas Pill), Deputy Moya (Marcus Schattner), O’Brien (Alois Göth), Chaplow (Armin Dittmansberger), Sneyders (Thomas Binder), Lauren Chamberlain (Sigrun Deleyra), Casper Jones (Christian Meilhammer), Eisenbahner (Helmut Brandl, Alois Brandl), Arzt (Rainer Kieslich), Haushälterin (Monika Kersten), Kind (Yannick Wimmer), Banditen-Anfürer (Thorsten Dünstl);

Weitere Rollen: Walter Machtl), Kramerladenbesitzer (Jürgen Sperling), McNamaras Deputy (Martin Eherer), Barmann (Robert Märzendorfer), Marshal Deputy (Robert Führmann), Saloon-Gäste (Alexander Goldhofer, Monique Wörle), Banditen (Armin Sedlmeier, Hans-Peter Nadler, Franz Baumgartner jr., Bürgermeister (Hans Lautenschlager), Arbeiter in Schmiede (Stephan Holzner);

Statisten-Rollen: Schmied (Josef Heubl), Barbier (Adolf Wgner), Sargträger (Fred Haller, Karl Kieslich, Alois Brandl, Günther Brandl), Kutscher (Johann „Joey“ Hartl), Publikum (Martin Faltermeier, Diana Wimmer, Friedhold Glasel, Aloisia Kieslich, Bernd Schmatz, Richard Wilde, Katharina Buchberger, Sigrid Glasel, Thomas Gerlach, Markus Riedl, Brigitte Kieslich, Gisela Brandl, Robert Märzdendorfer, Alois Brandl, Stefan Mayerhofer), Frau vor Saloon (Petra Wimmer), Avas Kind (Tobias Unterberger, Benedikt Däuschinger);

 

 

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4 FRAGEN, 4 ANTWORTEN –

DAS INTERVIEW:

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Peter Eherer

"Einen Westernhelden zu spielen macht Spaß!"

Wolltest du schon immer einmal in einem Western mitspielen oder kannst du  dich eher weniger für dieses Genre begeistern?
Ich war noch nie der große Western-Fan, aber einen Westernhelden zu spielen macht trotzdem sehr viel Spaß! Und man kann auch was dabei lernen wie reiten zum Beispiel. Oder schießen mit Platzpatronen.

Obwohl du eine recht große Rolle spielst, warst du ja bei den Drehs in Spanien nicht dabei. Hätte dich der Trip gereizt?

Klar hätte mich das gereizt. In einem Western zu  spielen an Originalschauplätzen wäre natürlich ein ganz anderes Feeling  gewesen als in Deutschland. Und Spanien ist ja auch ein schönes Land! Das Problem wäre z. B. gewesen, dass meine Rolle als Veerden in Spanien ohne die anderen Darsteller nicht funktioniert hätte.

Die Geschichte des Films ist ja sehr komplex, denkst du das passt zu einem Western?

Ich finde das passt ganz gut zu einem Western und es hat meiner Meinung nach sehr gut funktioniert, das sieht man ja im Film. Die Handlung dieser Geschichte ist ein ganz anderes Schema als der normale Western-Plot und das macht ihn auch zu etwas besonderem.

Du bist ja jetzt sehr oft bei den Brandls zu sehen, auch in großen Rollen, hat dich das Schauspielfieber gepackt?

Das kann man irgendwie so nicht sagen. Mir macht es einfach Spaß sich in andere Charaktere zu versetzen und Schauspieler zu sein wäre natürlich ein Traum von mir gewesen, deshalb bin ich auch bei zwei Casting-Agenturen angemeldet.

 

 

 

 

 

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Meinungen zum Film:

“Der Film zeigt, dass auch eine leidenschaftliche Independentschmiede aus Niederbayern einen spannenden Western mit allen klassischen Elementen des Filmgenres produzieren kann.”

(Landauer Zeitung)

 

 

Reviews zum Film: Virus Magazin

 

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Zum Fazit

Hier handelt es sich um eine Einschätzung von uns selbst, die in erster Linie als Einordnung der Filme untereinander dienen soll.

Unterhalb wird für die fünf Kategorien das Maß des Vorkommens mit ein bis drei Punkten beziffert.