"Online" ist ja nun deine erste richtige Hauptrolle. Wie ist es dazu gekommen?
Da die weiblichen Schauspieler momentan Mangelware sind, blieben nicht mehr viele Leute übrig. Zudem habe ich "relativ" viel Zeit, da hat mich Helmut einfach gefragt, ob ich nicht die Hauptrolle spielen wolle. Und da ich sowieso mal eine Hauptrolle übernehmen wollte, hat sich das dann so ergeben. Aber der Wunsch nach einer Hauptrolle hat sich jetzt wieder erledigt (lacht).
Der Film ist ja eine relativ kleine unspektakuläre Produktion. Hast du Angst, dass er etwas untergeht?
Ja, das schon. Er hat nichts actionreiches und es laufen auch keine halbnackten Frauen durch die Gegend... Und da er ziemlich schnell und unspektakulär gedreht wurde, weiß wohl so mancher gar nicht, dass es diesen Film überhaupt gibt. Bei "One’s Last Sleep" ist es ja so ähnlich gelaufen. Aber ich hoffe, dass der Film in vielen Regalen einen Platz findet, schließlich ist dies der erste Film, der durch eine tolle Kamera brilliert.
War es für dich ein besonderer Druck, dass der Film eine Studienarbeit war, somit also fachmännisch bewertet wurde?
Am Anfang war mir das nicht so bewusst, dass ein Professor diesen Film fachmännisch bewertet und jedes kleinste Detail unter die Lupe nimmt. Aber ich habe mich stets bemüht, so gut wie möglich zu spielen. Schließlich beeinflusst das auch die Wirkung des Filmes und den Gesamteindruck.
Der Film spielt ja nur an einem Ort und zwar bei dir zu Hause. Hat dich das gestört oder war es dir sogar lieber?
Diese Frage kann ich nicht direkt beantworten. Zum einen war es schon praktisch, dass alles bei mir zu Hause gedreht wurde. Dann brauchte ich zum Dreh nirgends hinfahren; ich saß sozusagen direkt an der Quelle. Zum anderen war es aber schon nervig, mein Zimmer immer so herzurichten, dass es "drehtauglich" war.
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